Facharzt für Innere Medizin

Der Internist als Experte für das Organsystem des menschlichen Körpers

Facharzt für Innere Medizin

Der Internist oder Facharzt für Innere Medizin ist ein Generalist und befasst sich mit zahlreichen Aspekten der Gesundheit des Körpers. Ob Beratung, Versorgung oder Aufklärung, das Tätigkeitsfeld eines Internisten ist thematisch breit aufgestellt und ist daher sehr interessant.

In diesem Beitrag erfahren Sie alles zum Fachbereich der Inneren Medizin: von den Aufgabenbereichen, den Untersuchungsmethoden bis zum Gehalt.

Der Internist – Facharzt für das Innere des menschlichen Körpers

Als eines der umfangreichsten Themengebiete der Humanmedizin ist die Innere Medizin mit zahlreichen weiteren medizinischen Disziplinen verknüpft und arbeitet mit diesen Hand in Hand. Zum allgemeinen Aufgabenbereich zählt das Wissen zum Aufbau und Funktion des Organsystems, dessen Fehlfunktionen und Erkrankungen, sowie zum Stoffwechsel und Kreislauf, Blut und blutbildende Organe. Aufkommende Problematiken müssen von einem Internisten vorgebeugt, erkannt und behandelt werden, sowohl konservativ als auch interventional.

Was ist das Aufgabengebiet eines Internisten? Welche Teilgebiete gibt es in der Inneren Medizin?

Das Aufgabengebiet eines Internisten ist sehr umfangreich. Daher ist die Innere Medizin in Teilgebiete gegliedert:

Knochengerüst und Bindegewebe (Rheumatologie)

In der Rheumatologie beschäftigen sich die Fachärzte in erster Linie mit entzündlichen Erkrankungen und Beschwerden am Bewegungsapparat, der inneren Organe, der Haut und des Nervensystems. Symptome sind oftmals Gelenkschmerzen und Bewegungseinschränkungen.

Atmungsorgane (Pneumologie)

Als Teilgebiet der Inneren Medizin behandelt und betreut die Pneumologie oder auch Pulmologie Erkrankungen der Lunge. Deutsche Begriffe für diesen Fachbereich lauten: Lungenheilkunde oder Lungen- und Bronchialheilkunde. Neben der Lunge werden auch die Bronchien, das Mediastinum (Mittelfell) und die Pleura (Rippen- und Lungenfell) behandelt. Typische Krankheiten dieses Teilgebietes können Asthma, Schlaf-Apnoe, Tumore in den Bronchien oder Lungenentzündungen sein.

Niere und ableitende Harnwege (Nephrologie)

Nephrologen beschäftigen sich mit Nieren- und Hochdruck-Erkrankungen. Häufige Krankheiten der Nephrologie sind nicht-infektiöse, entzündliche Erkrankungen der Niere, Infektionen der Nieren und der ableitenden Harnwege, Nierenkrebs sowie genetisch bedingte Störungen der Nierenfunktion. Beschwerden, die mit diesen Krankheitsbildern einhergehen sind: verminderte Nierenfunktion, Ödeme, Eiweiß oder Zellen in Urin oder Urinverfärbungen, hoher Blutdruck, Nieren- oder Blasenschmerzen und Nierenkolik.

Herz und Kreislauf (Kardiologie)

Internisten, die auf Kardiologie spezialisiert sind, behandeln Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems. Krankheitsbilder der Kardiologie sind Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen, Herzinsuffizienz, Gefäßerkrankungen, Herzklappenfehler, Herzinfarkt, Myokarditis, Endokarditis, Aortenstenose sowie Lungentumore und Embolien.

Blut und blutbildende Organe (Hämatologie / Onkologie)

Der Schwerpunkt Hämatologie/Onkologie beschäftigt sich mit (gut- und) bösartigen Erkrankungen des Blutes, der Lymphknoten, des lymphatischen Systems und Tumoren. Krankheiten, die in diesem Teilgebiet behandelt werden, sind in der Regel Krebserkrankungen, Leukämien und Lymphome.

Verdauungsorgane (Gastroenterologie)

Erkrankungen des Magens, des Darms, der Leber, der Gallenwege, der Bauchspeicheldrüse und des Stoffwechsels sind Aufgaben der Gastroenterologie. Häufige Krankheitsbilder sind beispielweise Leberzirrhose, Gelbsucht, Reizdarmsyndrom oder Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa, Morbus Crohn und Zöliakie.

Stoffwechsel und Hormone (Endokrinologie / Diabetologie)

Das Teilgebiet der Endokrinologie beschäftigt sich mit Erkrankungen von hormonproduzierenden Drüsen (Schilddrüse, Eierstöcke, Hoden, Nebennieren, Hirnanhangdrüse) sowie mit Symptomen, die durch Überschüsse, Mängel oder anderen Dysbalancen ausgelöst werden. Häufige Krankheiten sind beispielsweise Morbus Basedow oder Kropfbildung.

Gefäßsystem (Angiologie)

Durchblutungsstörungen der Extremitäten, des Kopfes und der inneren Organe gehören zum Aufgabengebiet der Angiologie. Häufige Erkrankungen sind dabei arterielle Verschlusskrankheiten der Beine, Erkrankungen der Halsschlagader, der Bauchschlagader und der Venen (Thrombose, Krampfadern).

Welche Untersuchungs­methoden gibt es in der Inneren Medizin?

Je umfangreicher die Gebiete einer medizinischen Fachrichtung sind, desto umfangreicher müssen auch die Untersuchungsmethoden sein, um schon geringe Krankheitszeichen sichtbar zu machen. Um sowohl den Patienten als auch dessen Organe zu schützen, greifen Internisten in der Regel zu nicht invasiven Untersuchungen, bei denen man nicht in den Körper eindringen muss. Medizinische Geräte, die einen schonenden Einblick in das Innere des Körpers schaffen können, sind:

Benötigt ein Arzt genauere Einblicke ins Körperinnere, können auch minimalinvasive Methoden angewendet werden, wie die Schlüssellochtechnik (Endoskopie).

Besonders gut eignet sich die Endoskopie für die Untersuchung von Hohlorganen. Mit diesen endoskopischen Geräten werden folgende Untersuchungen durchgeführt:

In der Regel beginnt eine Untersuchung beim Arzt für Innere Medizin mit einem Gespräch zur Krankheitsgeschichte des Patienten. Beschwerden, Vermutungen, frühere Erkrankungen, aktuelle Medikamente, vergangene Auslandsaufenthalte und Krankheiten innerhalb der Familie fließen in die Diagnose ein. Danach untersucht der Arzt den allgemeinen Zustand des Körpers. Größe, Gewicht, Körpertemperatur, Puls und Blutdruck werden gemessen, aber auch der Körper wird nach typischen Krankheitsanzeichen untersucht wie Rötungen oder Schwellungen der Haut, Wassereinlagerungen, blasse Haut (Anämie), gelbe Haut (Gelbsucht) oder Hautfalten bei Austrocknung. Durch das Abtasten der Lymphknoten an Hals, Leistenbeuge oder Achselhöhlen kann auf die Aktivität des Immunsystems geschlossen werden. Mithilfe eines Stethoskops werden Herz und Lunge abgehört. Bei dieser Untersuchungsmethode können Herzklappenfehler, Verengungen der Atemwege sowie die allgemeine Gesundheit der Lunge festgestellt werden.

Liegt der Patient entspannt auf dem Rücken, kann der Internist durch Abtasten des Bauchraumes feststellen, ob Leber, Milz oder Gallenblase vergrößert sind, ob eines der Organe bei Druck mit Schmerzen reagiert oder ob sich freies Wasser im Bauchraum befindet. Zudem können verschiedene Reflexe an Knie, Ellenbogen oder Fußsohle überprüft werden. Müssen weitere Erkenntnisse eingeholt werden, um die Diagnose abzuschließen, wird eine Blutabnahme vorgenommen, da sich in den Blutwerten viele Krankheitsbilder ablesen lassen.

Leiden Patienten an Diabetes, werden diese regelmäßig auf den Zustand ihres Blutzuckerspiegels untersucht sowie auf das Diabetiker-Fußsyndrom.

Ausbildung zum Internisten – Wie wird man Facharzt für Innere Medizin?

Um als Facharzt für Innere Medizin tätig sein zu dürfen, muss die Facharztausbildung in der Inneren Medizin absolviert werden. Voraussetzungen dafür sind ein abgeschlossenes Medizinstudium sowie die dazugehörige Approbation als Arzt. Liegen diese vor, kann der Assistenzarzt in einer Weiterbildungsstätte wie einem Krankenhaus oder einer Klinik die Facharztausbildung beginnen. Die Ausbildungsdauer beträgt in der Regel 5 Jahre und ist folgendermaßen aufgebaut:

Im Anschluss wird die Facharztprüfung abgelegt und nach erfolgreichen Bestehen wird dem Arzt der Titel „Facharzt für Innere Medizin“ verliehen.

Möchte sich der Arzt auf eines der Teilgebiete der Inneren Medizin spezialisieren, muss eine dieser Ausbildungen absolviert werden:

Möchte sich der Arzt auf eines der Teilgebiete der Inneren Medizin spezialisieren, muss eine dieser Ausbildungen absolviert werden:

Gehalt eines Internisten

Je nach Tarifvertrag verdienen Assistenzärzte während ihrer Ausbildung zwischen 54.000-71.000 Euro (Brutto-Jahreseinkommen). Fachärzte liegen zwischen 70.000-92.000 Euro, Oberärzte zwischen 88.000-106.000 Euro. Das Einkommen eines Chefarztes liegt außerhalb der geltenden Tarifverträge und muss mit dem jeweiligen Arbeitgeber verhandelt werden. Chefärzte können aber mit einem Brutto-Jahreseinkommen zwischen 102.000-122.000 Euro rechnen.

Wo arbeiten Internisten?

Fachärzte für Innere Medizin können in Krankenhäusern und Kliniken tätig sein, sowie in einer eigenen Praxis oder als Angestellter in einer Praxis. Außerdem können Sie sowohl an Universitäten in der Forschung und Lehre beschäftigt werden, als auch in Behörden (Ämter oder Körperschaften des öffentlichen Rechts) oder Krankenkassen tätig sein.

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