7 Tipps zum Meistern eines Vorstellungs­gesprächs als angehender Assistenzarzt

Assistenzarzt-Vorstellungsgespräch: 7 Tipps für Assistenzarzt-Stellen

Sie haben Ihr Medizinstudium erfolgreich absolviert und dürfen sich dank Ihrer Approbation Arzt nennen. Was Ihnen jetzt noch fehlt, ist Ihre erste Anstellung als Assistenzarzt. Wie bei jeder anderen Jobsuche, müssen sich auch angehende Ärzte einem Bewerbungsprozess stellen. Dazu gehören das Suchen einer favorisierten Klinik bzw. eines Krankenhauses und die Entscheidung auf einen bestimmten medizinischen Fachbereich. Da Vorstellungsgespräche in der Regel immer ähnlich bis gleich ablaufen, möchten wir Ihnen in diesem Beitrag wertvolle Tipps mit an die Hand geben, damit Sie entspannter und routinierter auftreten und überzeugen können.

1. Die Suche nach der passenden Klinik

Sie möchten in einer ganz bestimmten Fachrichtung als Assistenzarzt arbeiten? Dann lohnt sich die Recherche nach Kliniken, die sich darauf spezialisiert haben und in diesem Bereich forschen. Helfen kann Ihnen dabei beispielsweise „Die Weisse Liste“, die sich zwar auf die Krankenhaussuche für Patienten spezialisiert hat – aber anhand dieser Liste können Sie nachvollziehen, in welchem Krankenhaus welche Fachärzte arbeiten. Möchten Sie lieber in einem privaten Klinikkonzern arbeiten? Dann lohnt sich ein Blick auf die Website des Bundesverbandes Deutscher Privatkliniken e.V., die Ihnen eine Liste aller Privatkliniken in Deutschland zur Verfügung stellt. Neben dem Tätigkeitsbereich der Klinik ist Ihnen vielleicht auch der Standort wichtig. Dann müssen Sie sich entscheiden, ob Sie lieber in einer Großstadt arbeiten möchten oder es Sie eher in ländliche Gebiete zieht. Beide Standorte haben Ihre Vor- und Nachteile. Wenn Sie nach der Arbeit und an den Wochenende Kulturprogramme, Restaurantvielfalt und ähnliches genießen möchten, bietet sich eine städtische Gegend besser an als ein ländliches Gebiet, das Ihnen Ruhe, Entspannung und Outdoor-Aktivitäten bieten kann. Haben Sie sich für eine Auswahl an Kliniken entschieden, sollten Sie in einem Vorstellungsgespräch wissen, was die Schwerpunkte der jeweiligen Abteilung sind und welche Forschungsgebiete im Fokus stehen. Außerdem sollten Sie einen Überblick über den Werdegang und den Forschungsschwerpunkt des Chefarztes haben, da dieser womöglich beim Vorstellungsgespräch anwesend sein wird. Möchten Sie Pluspunkte sammeln, kennen Sie zusätzlich noch die Schwerpunkte der Oberärzte.

2. Souveränes Auftreten

Leichter gesagt als getan. Aber halten Sie sich immer vor Augen, dass Sie nicht umsonst eingeladen wurden. Ihre Unterlagen und Noten haben überzeugt – das sollte Ihrem Selbstbewusstsein helfen, auch mit Ihrer Persönlichkeit zu überzeugen. Versuchen Sie deshalb ruhig und souverän Fragen zu beantworten, aber verstellen Sie sich nicht. Treten Sie selbstbewusst, aber nicht arrogant auf und seien Sie ehrlich. Wenn Sie eine Antwort nicht kennen sollten, werden Sie nicht unruhig, sondern geben Sie ehrlich zu, dass Sie an dieser Stelle eine Lücke haben, von der Sie hoffen, dass sie während Ihrer Zeit als Assistenzarzt geschlossen wird. Vielleicht hilft es Ihnen auch, wenn Sie sich ein Vorstellungsgespräch nicht als Frage-Antwort-Spiel vorstellen, sondern als ein gegenseitiges Kennenlernen und als Entscheidungshilfe. Es kann schließlich sein, dass Sie als Arzt überzeugen, aber nicht die Klinik als Arbeitgeber.

3. Die Entscheidung des Fachgebiets

Ihre Gesprächspartner werden Sie an einem Punkt des Interviews fragen, warum die Entscheidung auf das Fachgebiet, für das Sie sich beworben haben, gefallen ist. An dieser Stelle sollten Sie nicht lange überlegen müssen, sondern eine Antwort parat haben. Was fasziniert Sie am Fachgebiet? Wieso kommt nur diese für Sie in Frage? Sowohl persönlich als auch fachlich fundiert sollte Ihre Antwort sein. Erzählen Sie gerne eine kleine Anekdote aus Ihrem Privatleben. Vielleicht hat ein Schicksalsschlag in Ihrer Familie dafür gesorgt, dass Sie sich in diesem Fachbereich engagieren möchten. Oder eine Vorlesung bzw. ein Dozent konnte Sie ganz besonders dafür begeistern. Zeigen Sie Authentizität, Leidenschaft und Motivation.

4. Erwartungshaltung an die Assistenzarzt-Stelle

Neben Ihrem Interesse für das ausgewählte Fachgebiet sollten Sie wissen, was Sie sich von Ihrer Assistenzarzt-Zeit erhoffen. Möchten Sie hauptsächlich mit Patienten arbeiten oder haben Sie auch Interesse an der Forschung? Diese Frage kommt auf Sie zu, wenn Sie sich an einer Universitätsklinik bewerben und eine Promovierung anstreben. Dann könnten Sie auch zu den Inhalten und Ihren Methoden gefragt werden, die Sie bearbeiten und durchführen wollen. Deshalb sollten Sie schon vor Beginn des Vorstellungsgesprächs wissen, ob Sie planen an einem Forschungsprojekt teilzunehmen, Sie sich vorstellen können, als Privatdozent (PD) zu unterrichten und für die Forschung ins Ausland zu gehen. Sollten Sie nicht erwägen in der Forschung zu arbeiten, sollten Sie das offen und ehrlich mitteilen.

5. Persönlichkeit zeigen

Geben Sie Ihre Antworten nicht als auswendig gelernte Phrasen von sich, sondern treten Sie authentisch auf. Wenn Sie nach Ihren Hobbys gefragt werden, ist dieser Teil des Vorstellungsgesprächs kein trivialer Smalltalk – Ihrem Gegenüber ist es wichtig, Sie als Menschen einzuschätzen und zu wissen, welchen Ausgleich Sie neben der stressigen Tätigkeit als Arzt haben. Vielleicht teilen Sie Interessen mit Ihrem Gesprächspartner, was zu gegenseitiger Sympathie führen kann. Erzählen Sie gerne, welchen Sport Sie in Ihrer Freizeit machen, welche Bücher und Zeitschriften Sie lesen und wofür Sie sich noch interessieren.

6. Unterstreichen Sie Ihre Stärken und stehen Sie zu Ihren Schwächen

Die Frage nach Ihren Stärken soll nicht dazu einladen, überheblich zu präsentieren, in welchem Bereichen Sie ganz besondere Talente haben. Versuchen Sie bodenständig und nahbar Ihre Vorzüge zum Vorschein zu bringen und untermauern Sie Ihre Stärken mit Beispielen. Sie halten sich für einen sozialen Menschen? Dann fügen Sie hinzu, dass Sie sich ehrenamtlich betätigen. Sie halten sich für einen wissbegierigen Menschen? Dann geben Sie Einblicke in Ihre Wissensbeschaffung. Erzählen Sie von der letzten Dokumentation, die Sie geschaut haben oder vom letzten Buch, das Sie gelesen haben. Genauso sollten Sie es mit Ihren Schwächen halten. Deutsch ist nicht Ihre Muttersprache und Sie machen oftmals noch Grammatikfehler? Geben Sie zu, dass Sie nach Feierabend einen Deutschkurs besuchen, um Ihre Fehler zu verbessern. Sie sind ungeduldig? Dann erzählen Sie, dass Sie Ihre Ungeduld bei der Arbeit mit Kindern schon verbessern konnten oder ähnliches.

Das Arbeiten an Ihren Schwächen ist völlig unproblematisch und zeigt Ihrem Gegenüber, dass Sie in der Lage sind sich selbst zu reflektieren und Ihre Schwächen eingestehen.

7. Fragen stellen

Am Ende jedes Vorstellungsgesprächs wird Ihnen die Chance gegeben, eigene Fragen zu stellen. Sagen Sie an dieser Stelle nicht, dass Sie keine Fragen haben. Sondern zeigen Sie Interesse an der Klinik, an Ihren Gesprächspartnern und am Arbeitsalltag. Sollten Sie nicht wissen, welche Fragen an dieser Stelle angebracht sind, haben wir Ihnen folgende Fragen zusammengestellt:

Mit diesen Tipps sollten Sie Ihr Vorstellungsgespräch mühelos meistern. Falls Sie Unterstützung bei der passenden Stelle benötigen sollten, helfen wir von DOCWISE Ihnen gerne. Registrieren Sie sich unverbindlich und wir kontaktieren Sie

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