Viele von Ihnen kennen es vielleicht. Nach jahrzehntelanger Arbeit haben Sie sich den Ruhestand mehr als verdient. Sie haben endlich Zeit für Ihre Familie und Ihre Hobbys, doch merken, dass Sie sich nicht entspannen können und nach einer Zeit Langeweile aufkommt. Ihnen fehlt die tägliche Beschäftigung und vielleicht gehen Sie auch schon Ihrem Partner auf die Nerven. Und so wird aus Ihrem Ruhestand ein „Unruhestand“.
Die sog. „Silver-Worker-Ärzte“ gehören in vielen Arztpraxen und Kliniken mittlerweile zum Alltag dazu. Besonders junge Ärzte können von den Erfahrungen und dem Wissen der älteren Kollegen profitieren. Laut einer Umfrage des Bundesverbandes der Deutschen Chirurgen (BDC) aus dem Jahre 2018 gaben die 1420 befragten Ärzte an, dass sie aus folgenden Gründen einer Tätigkeit im Ruhestand nachgehen:
Sorge vor finanziellen Engpässen und Altersarmut wurden nicht genannt und spielen demnach keine bzw. eine untergeordnete Rolle für Ärzte im Rentenalter.
Neben der Möglichkeit als Vertretungsarzt in einer Praxis Kollegen zu vertreten, die um Urlaub sind oder krankheitsbedingt ausfallen, sog. Honorarätzte, bietet sich auch die Möglichkeit als zeitlich- und tätigkeitsbezogener Angestellter in Praxen, MVZ oder Kliniken zu arbeiten sowie als Gutachter ärztlich tätig zu sein, als Reise- oder Hotelarzt zu arbeiten, ehrenamtliche Tätigkeiten im In- oder Ausland wahrzunehmen oder ein berufspolitisches Engagement im Ausschuss Altersfragen und Medizin innezuhaben.
Wichtig ist, dass Sie sich ausführlich rechtlich und steuerrechtlich beraten lassen, wenn Sie eine Tätigkeit nach Eintritt in die Rente anstreben. Empfohlen wird beispielsweise eine Ruhestandsversicherung und eine Berufshaftpflichtversicherung.
Dank eines Urteils des Bundessozialgerichts ist die Tätigkeit im Ruhestand nicht mehr verboten und laut den Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) spricht nichts gegen einen medizinischen Ruheständler, solange die Voraussetzungen für den ärztlichen Bereitschaftsdient erfüllt sind.
Von Vorteil ist sicherlich, dass Sie wegen Ihrer Erfahrung, selbstständigen Arbeitsweise und hohem Qualitätsbewusstsein eine Bereicherung darstellen können. Sollten Sie als niedergelassener Arzt einen Kassensitz innehaben, könnte beispielsweise ein jüngerer Kollege diesen von Ihnen übernehmen, was die Folge hat, dass insbesondere in ländlicheren Regionen die Praxis-Vielfalt fortbesteht. Ein weiterer positiver Aspekt: Gerade die schon genannten ländlicheren Regionen profitieren von Ärzten, die Notfallsprechstunden wahrnehmen und somit die medizinische Versorgung auf dem Land aufrechterhalten.
Ein Nachteil könnte sein, dass sich die jüngere Generation in einem Generationskonflikt mit Ihnen sieht. Laut einer Umfrage gaben 36% der Generation X (Geburtsjahrgänge 1965-1979) und 38% der Generation Y (Geburtsjahrgänge 1980-1994) an, dass sie glauben von älteren Kollegen in ihrem beruflichen Aufstieg verhindert zu werden. Jedoch ist seit langem bekannt, dass heterogene Gruppen bestehend aus älteren und jüngeren, weiblichen und männlichen Ärzten besser zusammenarbeiten als homogene Arbeitsgruppen.
Solange Sie sich sowohl körperlich als auch geistig fit fühlen, eine Tätigkeit auch nach Ihrem Eintritt in den Ruhestand wahrzunehmen, soll Sie nichts daran hindern.
Wir von DOCWISE können Ihnen helfen. Als kompetenter Partner an Ihrer Seite unterstützen wir Sie dabei temporäre Stellen zu finden, bei denen Sie von Zeit zu Zeit aus Ihrem Ruhestand ausbrechen und Ihrer gewohnten Tätigkeit als Arzt nachgehen – und zusätzlich Ihre Pension aufbessern können.
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